Unsere Weine

Von der Sonne verwöhnt war er schon immer, der badische Wein. Erfahren Sie hier, welche Weine bei uns aus welchen Rebsorten gekeltert werden und wie diese Ihr badisches Menü bestens sekundieren.

Ein funkelnder Wein im Glas ist ein kleines Kunstwerk, gleichermaßen geschaffen von Natur und Mensch. Vielleicht ist es also die Ehrfurcht, die uns Badener nicht trinken lässt, sondern sürpfeln: Schlückle für Schlückle mit vernehmbarem Geräusch und viel Luft einziehen, so entfaltet er sich, unser badischer Wein.

Der Gutedel

Im Weinberg fällt er gleich ins Auge: Was für ein prächtiger Triebel! Ellenlang können sie werden, und die einzelne Weinbeere wird groß wie solche von südländischen Tafeltrauben. Der Gutedel ist als Rebsorte weltweit verbreitet. Bei uns wurde er vom Markgrafen persönlich 1784 eingeführt und im markgräflichen Rebstück am Castellberg erstmal angebaut. Als Wein ist er ein Alleskönner. Reduktiv ausgebaut und frisch genossen wird er zum unkomplizierten Frühlingswein, der trefflich den Markgräfler Spargel begleitet, aber auch zu Salaten, Fischgerichten oder Vorspeisen bestens mundet. Lässt ihn der Kellermeister sehr langsam und kühl gären und gibt er ihm Zeit für ein längeres Hefelager, dann wird aus dem „Frischling“ ein komplexer Tropfen mit einer ungeheuren Aromenvielfalt, die aber nie aufdringlich wirkt. Solch ein „Chasslie“ genannter Tropfen begleitet auch ohne Essen einen langen Abend. Übrigens gibt es auch rote Gutedeltrauben. Aus diesen wird aber ebenso Weißwein gekeltert.

Der Grauburgunder

Früher fuhren die Gäste in den nahen Kaiserstuhl, um sich einen samtig-schweren Ruländer zu ergattern. Mit ihrem satten Bronzeton fällt schon die Traube selbst auf. In Ruländerzeiten hat man aus ihr den schwersten Weißwein mit massig Restzucker gekeltert, der durch eine späte Lese einen breiten Burgunderton aufwies. Schwer war dann nicht nur der Wein, sondern oft auch der Kopf hinterher. Heute liest man die Trauben früher, so dass sie ihre rassige Säure behalten dürfen. Trocken ausgebaut wird ein solcher nun Grauburgunder genannter Tropfen zu etwas ganz Edlem: Dezente Burgundernoten, ein klares Gerüst und ziemlich viel Musik aufgrund der erzielten Öchslewerte schaffen einen echten „Stand-alone-Weißwein“, der sich nicht hinter den berühmten französischen Artgenossen aus dem Burgund verstecken braucht. Natürlich kann man einen Grauburgunder auch zu weißem Fleisch oder vegetarischen Gerichten genießen, aber das gibt dann bei jedem Schluck auf´s Neue ein „Oho“….

Der Weißburgunder

Auch wenn die Trauben mit ihrer zartgrünen Kompaktheit ganz anders aussehen wie diejenigen des Grauburgunders, sind sie doch recht nahe verwandt. Beim Wein sieht dies wieder anders aus. Unsere Weißburgunder werden in der Regel frisch-reduktiv ausgebaut und behalten eine auffallende Fruchtigkeit, die mit spürbarer Säure verbunden sein kann – mit anderen Worten: Diese Weine sind ideale Begleiter zu aromatischen Fischgerichten und Meeresfrüchten, aber auch zu Spargelsalaten und mediterran angehauchter Küche. Vom Charakter ähneln sie dann dem Riesling, der in Südbaden aufgrund der Standortverhältnisse wenig verbreitet ist.

Der Blaue Spätburgunder

Sicherlich der Bekannteste aus der ganzen Burgunderfamilie. Früher fuhr man ins Elsass, um sortentypisch als Pinot noir zu genießen. Heute kommen die Elsässer nicht selten zu uns, um Spätburgunder zu erleben, die man so edel einst nur im Burgund selbst antreffen konnte. Unsere Badischen Winzer haben mit großem Ehrgeiz die Kellerkultur beim Spätburgunder Rotwein zu ungeahnten Höhen getrieben. Langsam und kühl wird auf der Maische vergoren mit kontrollierter Luftzufuhr. Ist die Hälfte des Zuckers abgebaut, geht es zügig auf die Presse, um den Farbstoff maximal aus den Beerenhäuten herauszuholen. Und dann kommt die lange Fassruhe – im traditionellen großen Eichenfass oder im trendigen Barrique. Heraus kommt jener runde Tropfen mit dunkler Geschmacksnote – ist es ein Schoko-Ton oder gar eine Lakritz-Note? – der gefühlt eine halbe Stunde im Gaumen verbleibt. Falls Sie einen Spätburgunder zum Essensbegleiter wählen möchten, sollte es schon eine kräftige Fleischspeise mit ausgeprägten Röstaromen sein – oder natürlich einer unserer hoch-aromatischen Bergkäse.

Der Gewürztraminer

Eine Farbe, die kein Kunstmaler besser hätte erfinden können! Die Gewürztraminer-Traube kommt leuchtend rot daher, mit einem Hauch in Richtung Violett. Auch aus ihr keltert man jedoch einen weißen Wein, der hinsichtlich seiner Blume unverwechselbar ist: Fast meint man, eine Moschusrose vor sich zu haben. Die Elsässer lieben ihn als edelsüßen „Gewürtz“ zum Dessert oder zum Käse. Auf der badischen Seite trauen sich immer mehr Winzer, ihn auch halbtrocken oder trocken auszubauen. Dann wird er zum traditionellen Gegenspieler des neumodischen Sauvignon blanc, was die Komplexität und Exotik der Aromen betrifft.

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